Neue Talsperren im Harz ??!!

In letzter Zeit wird viel über eine Überarbeitung der Wassergewinnung, Handhabung der schon bestehenden Reservoirs und dem Hochwasserschutz im Harz diskutiert.

Wissenschaftler haben sich mit dem Thema beschäftigt.

Zu diesem Thema ein Kommentar von NDR1, der sehr interessant ist.

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-Hierzu gibt es auch eine Kehrseite, die eventuell noch gar nicht bedacht wurde.

Wir befinden uns unumstritten in einer Klimaveränderung, die eigentlich jedem schon „aufgefallen“ sein sollte. Auch der Harz bleibt hiervon leider nicht verschont. Zu den ökologischen Veränderung in den Bergen wurde bereits in sehr gut verfassten Berichten und Kommentaren von Fachleuten in seriösen Medien hingewiesen und dieses auch verständlich erläutert.

Mein Thema befasst sich hierbei mehr um unser Wetter im Harz und dem Harzer Vorland.

In den letzten Jahren haben wir auch in diesem Bereich einige Veränderungen feststellen müssen. Die Wetterereignisse gehen von Stürmen, über Dürreperioden bis hin zum kurzen aber heftigen Starkregen. Dieser Starkregen ist teilweise nicht vorhersehbar und kann somit auch punktuell nicht festgelegt werden.

Sommergewitter mit Starkregen haben uns schon immer im Harz aufgesucht, aber diese neue Variante stellt sich nun öfter bei uns ein. Auch bei dieser Wetterveränderung steckt der Klimawandel dahinter.

Es handelt sich hierbei um sogenannten „Konvektionsregen/Gewitter“

Dieser Konvektionsregen kam lange Zeit nur in den Tropen und Subtropen vor. In den letzten Jahren aber tritt er auch häufiger, u.a. aufgrund der Temperaturerhöhung, in der gemäßigten Zone auf. Also bei uns in Deutschland und dem Harz.

Solch ein starker Regen kann Minuten, bis wenige Stunden dauern.

Aber wie entsteht er?

Der Konvektionsregen ist Regen aus Wolken die sich auf Grund von Konvektionsströmungen bilden.

Im Sommer kann beim Aufheizen der Erdoberfläche, über eine gewisse Temperatur, das im Boden oder auch auf Wasserflächen vorhandene Wasser schneller als gewöhnlich verdunsten. Die dabei entstehenden, in Bodennähe feuchten Luftmassen werden, auf Grund von ebenfalls durch die Wärme am Boden verursachten Luftströmungen, auch Wärmeströmungen genannt, in die Höhe transportiert. Wenn eine genügende Sättigung erreicht ist, bilden sich Wolken. Die Größe und Art der gebildeten Wolken hängt von der Intensität der Strömungen, der Luftmasse und deren Feuchtigkeit, der Temperatur und unserer Harzer Bodenbeschaffenheit (Geographie) ab. Sind optimale Bedingungen erreicht, bilden sich so in nur wenigen Stunden oftmals sehr starke Konvektionsgewitter. Diese waren bislang vor allem in tropischen und subtropischen, aber nun auch in vielen anderen Gebieten,wie auch hier (speziell zur warmen Jahreszeit) häufig am frühen bis späteren Nachmittag beobachtbar. Je nach Intensität, Anzahl der Kondensationskeime in der Luft und vorhandener feuchter Luftmassen können sich kleine Wolken, aber auch äußerst große Gewittterwolken bilden.

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-Das heißt, wenn wir weitere Wasseroberflächen und Feuchtgebiete bauen, kann sich bei heißen Temperaturen im Sommer mehr Feuchtigkeit in Bodennähe sammeln und durch die Luft-und Wärmeströmung nach oben ziehen, sich in der Höhe sättigen und es kommt zu diesen Konvektiongewittern, die in den letzten Jahren mehrfach im und am Harzrand aufgetreten sind.

Hochwasser-und Trinkwasserschutz haben natürlich bei uns im Harz eine sehr hohen Stellenwert, aber auch die Nebeneffekte, wie der o.g. Konvektionsregen, sollte bei den ganzen Planungen mit einbezogen werden. Er ist leider sehr schwer, oder auch gar nicht vorhersagbar.

Die dadurch zu erwartenden Ereignisse und Schäden sollten man einfach nur mit in die Planung einbeziehen.

Ulrich Pförtner

Wetterstation Badenhausen